Tobias - Ritter

 

 
Wer waren die Ritter und wann lebten sie?
 
Als Ritterzeit bezeichnet man die Zeit ungefähr vom Jahr 500 bis zum Jahr 1500. Man nennt diese Zeit auch Mittelalter.
 
Ritter waren adlige Krieger, die im Dienste des Königs oder eines anderen hohen Adligen standen. Sie kämpften zu Pferde und waren durch eine Rüstung geschützt. Die Ritter sorgten auf der Burg für den Schutz der Adligen und verpflichteten sich, im Kriegsfall für ihren König zu kämpfen.
 
 
Wie wurde man Ritter?
 
Nur ein Junge von adliger Herkunft konnte Ritter werden.
Bis zum 7. Lebensjahr lebte er auf der elterlichen Burg.
Dann begann die Ausbildung auf der Burg bei einem verwandten oder einem befreundeten Ritter und er wurde Page.
Als Page hatte er z.B. folgende Aufgaben:
-         Er musste die Pferde versogen und die Ritterrüstung pflegen.
Er lernte Reiten, Schwimmen und den Kampf mit Schwertern aus Holz.
Außerdem brachte man ihm gutes Benehmen bei.
Ein Priester lehrte ihn Lesen, Schreiben und Rechnen.
 
War der Junge dann 14 Jahre alt, wurde er zum Knappen ernannt.
Jetzt war er der ständige Begleiter des Ritters und durfte ihn zu Turnieren und auf die Jagd begleiten. Er halt ihm z.B. die Ritterrüstung anzuziehen. Der Knappe hatte jedoch auch die Pflicht, seinen Herren im Kampf zu begleiten und für ihn zu kämpfen.
 
Mit 21 Jahren wurde der Knappe dann zum Ritter geschlagen. Am Tag davor musste er alleine in der Burgkapelle verbringen. Am nächsten Tag fand dann eine heilige Zeremonie, die sogenannte Schwertleite statt und er wurde in den Ritterstand erhoben. Jetzt erhielt er seine eigene Ausrüstung und sein eigenes Schwert und durfte von nun an auch an Turnieren teilnehmen.
 
 
 
 
Die Turniere
 
Im Mittelalter fanden häufig Turniere statt.  Dort konnten die Ritter Ruhm erlangen und ihre Finanzen aufbessern.
Es gab verschiedene Arten von Turnieren:
Bei der Tjost galoppierten zwei Ritter aufeinander zu, und versuchten sich mit Ihren Lanzen aus dem Sattel zu stoßen. Manchmal wurde dann noch mit Schwertern auf dem Boden weitergekämpft.
Beim Buhurt ritten zwei Mannschaften gegeneinander und kämpfen wie in einer Schlacht, aber nur mit stumpfen Waffen. Trotzdem war dieses Turnier sehr gefährlich. Dabei konnten auch Gefangene gemacht werden, die dann durch Lösegelder freigekauft werden musste.
 
Was trugen die Ritter?
Zuerst trugen die Ritter Kettenhemden, die vor Schwerthieben und Lanzenstößen schützten. Ein Kettenhemd bestand aus vielen verknüpften Ringen.
 
Später kamen Plattenrüstungen auf. Die Plattenrüstungen bestanden aus zusammengenieteten Eisenplatten und konnten bis zu 30 kg schwer sein. Sie boten mehr Schutz, waren aber auch sehr teuer. Sehr reiche Ritter konnten sich auch eine Rüstung für ihr Pferd leisten.
 
Wenn die Ritter Rüstung und Helm trugen, waren sie schwer zu erkennen. Darum machten sie Zeichen auf ihre Waffenröcke, Schilder und Helme. Hieraus entstanden die Wappen.
 
Welche Waffen benutzen die Ritter?
 
Die wichtigsten Waffen des Ritters waren:
Das Schwert, das Schild, die bis zu 4 Meter lange Lanze, das Beil und der Morgenstern.
 
 
Die Burg
 
Die ersten Burgen, die man baute, waren aus Holz. Meist wurden sie auf aufgeschüttete Erdhügel gebaut und von Palisaden umgeben. Diese Form nannte man Motte.
 
Etwa um das Jahr 1000 fing man an, die Burgen aus Stein zu bauen.
 
Die Burg war eine Festung, die ihre Bewohner schützen sollte. Deshalb baute man sie an einem Ort, der für den Feind schwer zugänglich war.
 
Es gibt verschiedene Burgtypen:
 
- Höhenburgen auf einer Bergkuppe
- Wasserburgen inmitten eines Sees
- Grabenburgen, die in der Ebene standen
 und von einem oder mehreren wassergefüllten Gräben  
 geschützt wurden
- Felsenburgen in einer Felshöhe.
 
Dann gibt es noch Burgen mit Festungscharakter, die in flachen Landschaften (wo es kein Wasser für einen Burggraben gab) erbaut wurden.
 
Bild einer Burg
 
Der Bergfried ist der höchste Turm einer Burg. Von seiner Spitze aus konnten die Wächter weit schauen und früh erkennen, wenn sich der Feind näherte. Der Bergfried war im Falle einer Eroberung der Burg letzter Zufluchtsort, daher waren dort Waffen und Vorräte gelagert. Unterirdisch befand sich hier meist das Verlies für Gefangene.
Im Palas befinden sich die Gemächer des Burgherren sowie der Festsaal. Die Kemenate war ein beheizbarer Raum auf der Burg und war für die Frauen und die Burgherren bestimmt.
Als Zwinger bezeichnet man den unbebauten Bereich zwischen Hauptmauer und vorgelagerter Mauer.
 
 
Ende der Ritterzeit
 
Die Ritterzeit endete im 14. Jahrhundert. Gegen neue Waffen wie Armbrust, Bogen und Schießpulver hatten die Ritter keine Chance.
 
Wusstet ihr eigentlich …
 
Dass in Kirchhasel auch Ritter lebten?
Die Ritter von Hasel lebten auf einer Wasserburg, die da stand, wo heute die Gastwirtschaft Golbach ist.
Auch in Rossbach gab es Ritter. Die „Ritter von Rossbach“ hatten ihre Burg nördlich von der heutigen Kirche. Das könnt ihr im Buch von Kirchhasel/Rossbach nachsehen.
Hier in der näheren Umgebung gibt es noch einige Burgen.
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